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Windmühlenklage

Es rauschen und raunen die Winde
und singen ihr stürmisches Lied.
Ich möchte mich drehen geschwinde
und kann doch nicht rühren ein Glied.

Wie war ich vor Zeiten behende
und drehte mich hurtig geschwind!
Wie hab ich getanzt ohne Ende,
wo immer sich regte der Wind!

Der Himmel, er hing voller Geigen,
wir trieben ein neckisches Spiel.
Ich hüpfte und tanzte den Reigen,
es wurde mir niemals zuviel.

Ich habe in endlosen Jahren
den Menschen nur Segen gebracht,
denn, kamen die Wagen gefahren,
beladen mit kostbarer Fracht,

da mahlt ich in emsigem Schaffen
die goldenen Körner zu Schrot.
Doch über dem Tanzen und Raffen
ereilt mich unmerklich der Tod.

Die Flügel sind längst mir zerfallen,
vorm Sturm die Laken zerfetzt.
Die Winde mit ihren Vasallen,
sie haben zu Tod mich gehetzt.

Wenn heuer die Lüfte mich kosen
und streicheln mit zärtlicher Hand,
wenn Winde mich stürmisch umtosen,
dann schaue ich weinend ins Land.

Wie war ich vor Zeiten behende,
und drehte mich hurtig geschwind!
Doch nun ist mein Leben zu Ende,
das weckt niemals wieder der Wind!

(Verfasser unbekannt)

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